Hundeausbildung und Einsatz

Wieder und wieder hören und lesen wir, dass sich Hunde von Hundeführern, die mit diesen durchgehen nicht lösen können. Nur „Standschnaller“ arbeiten systematisch und großräumig und sind deshalb die einzige anzustrebende Jagdform bei Bewegungsjagden mit Hunden. Ich denke unsere GPS-Tracks in diesem Blog belegen das Gegenteil. Durchgehende Hundeführer sind aus unserer Sicht als Regulativ in einem Treiben wichtig. Beim Abfangen von verletztem Wild oder zur Unterstützung der Hunde bei Hochmachen von erfahrenem und sehr wehrhaftem Wild sind sie ein wertvoller Beitrag zu einer erfolgreichen Bewegungsjagd. Eine sichere Bindung zum Hund zeichnet sich durch eine sichere Basis und einen sicheren Hafen beim Hundeführer aus. Das ist beim Hund nicht anders als beim Menschen.  In dieser sicheren Bindung gelingt es den Hunden mühelos, sich zu lösen können, die Dickungen systematisch abzuarbeiten und Wild auch über größere Strecken in Bewegung zu halten.

Viele steile Thesen begegnen und immer wieder. Sei es zur Ausbildung oder dem Einsatz von Hunden. Immer noch sind Gewaltmethoden und Strafen „normale“ Erziehungsmethoden und Hilfsmittel wie Teletakthalsbänder im Einsatz. Die „Abhärtung“ durch überwiegende Zwingerhaltung ist immer noch eine „bewährte“ traditionelle Haltungsform. Kynologisch ist das alles längst überholt! Es macht mich sehr traurig, dass wir immer wieder noch auf Hunde treffen, die so gehalten und abgerichtet werden. Lernen am (gemeinsamen) Erfolg, Lernen durch Nachahmung sowie soziales Lernen sind auch für unsere Fellnasen viel attraktiver und schaffen diese sichere Bindung, die ein Hund (und ein Mensch) braucht wie seine volle Schüssel!