Schön war die Zeit…

Mit einer Abschlussjagd in Gresswiller ist die Bewegungsjagdsaison heute ausgeklungen. Nachdem wir bei den ersten kleineren Januarjagden dort ohne Schwarzwild und Rotwildkontakt geblieben waren, war heute endlich wieder reichlich Schwarzwild im Trieb. Das tut unseren Hunden natürlich gut!

Bis zum Dezember waren Ayla und Ally als Duo unterwegs. Berta hatte wegen eines kranken Laufs bis dahin weitgehend eine tierärztliche Jagdsperre. Ayla verließ sich leider immer mehr auf ihre Mutter. Deshalb musste sie Ende Dezember und im Januar fast immer ohne die Mutter bzw. mit Berta in den Trieb. War sie vorher bis zu einem Kilometer gegangen, war sie bei den ersten Solojagden plötzlich sehr kurz und jagte die Rehe maximal 150m und kehrte dann zum Führer zurück. An den Sauen konnten wir sie leider nicht beobachten und bekamen auch keine Rückmeldung von den Schützen.  Von Jagd zu Jagd löste sie sich aber besser.

Heute blieb sie wie früher über ungefähr 300-600m am Reh- und Schwarzwild. Bei den Sauen arbeitete sie unmittelbar am Stück. Sie brachte mit Berta eine Sau vor den Schützen, der diese vor ihnen erlegte. Wenige Minuten später arbeitete sie wenige Schritte vor Jan-Peter wieder einen Überläufer. Gegen Mitte des 2 Triebs verfolgte sie engagiert eine starke Sau, die Jan-Peter in den Felsen hochgemacht hatte. Als Führer direkt beobachten zu können, wie die Hunde an den Sauen arbeiten, ist ein großes Glück. Eine solche direkte Rückmeldung über die Arbeit eines Azubis ist essentiell, um den Stand der Ausbildung erfassen zu können. Ayla ist zwar noch nicht ganz „fertig“ aber auf einem richtig guten Weg! Von Berta und Ally wissen wir, dass sie genug Schneid für die Schwarz- und Rotwildarbeit haben und routinierte und effektive Jäger sind.

Wunderschön ist es natürlich auch zu sehen, dass Berta wieder richtig fit ist. Nach der langen Pause hatte sie ganz schön zu kämpfen. „Klein bekommen“ haben wir sie beim Jagen trotzdem nicht. Zu merken war das nur an den jagdfreien Tagen, an denen sie sich entgegen ihrem Naturell wenig bewegungsfreudig zeigte.

Die Revierübergreifende Jagd in Durbach mit einem zünftigen, leckeren Ausklang in der Wolfsgrube war ein echtes Highlight. Im Sulzbach durfte Jan-Peter mit Manuel im Treib unterwegs sein. Hier ließen sich die Jagdherren mit einem Schlemmerabschluss im „Bad Sulzbach“ nicht lumpen. Dafür schlägt man sich gerne durch die steilen Hänge mit Blockschrofen sowie nassen und dornigen Hecken 😉. Nach einem Kampf gegen die Ranken der wilden Reben und Dornen der Weißdornhecken sowie Brombeeren in Auenheim entschädigte ein Abend in der Jägerstube. Soviel wie bei dieser Jagd sind wir in der ganzen Saison nicht auf allen Vieren gekrochen. Das war eine echte Challenge!!! Leckeres Sauerkraut, Blut- und Leberwurst sowie Kartoffelbrei: Das Essen war ein Gedicht. Die Stimmung war „Bombe“.  Solche Jagdtage vergisst man nicht!

Bis auf die Jagd in Weisweil waren die Schwarzwildstrecken in Baden und im Elsass sehr bescheiden. Auch wenn das Schwarzwildergebnis sich dort nicht mit den Ergebnissen der Jahre vorher messen konnte, war die Strecken im Vergleich zu den anderen Jagden herausragend. Faszinierend, wie die Hunde dort im Schilf mit zugefrorenen Gumpen gearbeitet haben. Die Schwarzwildkontakt waren nicht zu sehen, aber zumindest bei Ally ziemlich eindeutig zu hören.  Schüssen und später der Anblick des erlegten Stücks bestätigte die Arbeit.

Heute blicken wir etwas erschöpft auf viele schöne Jagdtage zurück und sind froh, dass die Hunde ohne größere Verletzungen durch die Saison gekommen sind. Die Waschmaschine arbeitet schon seit mehreren Stunden auf Hochtouren, damit das Equipment sauber in den Schrank kommt. Und natürlich freuen wir uns auf die nächste Saison.

Zunächst ist nun aber Fährtenarbeit auf der Kunstfährte angesagt. Feine Nasen brauchen durchgehend Training, um Topleistungen zu erbringen. 😊