Jagd in Gengenbach und Bad Camberg

Der Mooswald wurde in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch mit dem ersten Weiß überzogen. Die Fahrt über das Moosmassiv zum Treffpunkt wurde somit zum ersten Wintererlebnis der neuen Wintersaison. Leider verschwand der Schnee im Lauf des Vormittags und hinterließ Matsch.
Trotz der ungemütlichen Bedingungen kämpften sich Ally und Ayla mit Jan-Peter geführt vom ortskundigen Philipp durch die nassen Dickungen und die Hecken der Lotharflächen am Späneplatz. Schon zu Anfang ging Ayla mit Wild Richtung „Durbach Gebirg“ ab. Leider konnte kein Schütze die Stücke sehen. Frische Saufährten auf dem Wechsel könnten auf eine Rotte Schweine hindeuten. Im Weiteren Verlauf arbeiteten die Hunde nur noch am Rehwild, von dem einige Stücke auf die Strecke gelegt werden konnten. Für die vorherrschenden Bedingungen war das ein zumindest zufriedenstellendes Ergebnis für den Wald.
Auch in Bad Camberg erwartete uns am Samstag ein weißer Waldboden. Auch hier taute es im Laufe des Treibens und die Herkunft des Wassers auf und in den Kleidern war irgendwann nicht mehr nachvollziehbar.
Dafür war die Jagd Dank Birkas Organisation wie immer ein Genuss. Dafür lohnt es sich auch 3 Stunden früher aufzustehen und den weiten Weg in den Taunus auf sich zu nehmen. Dirks Stöberhundegruppe wieder zu sehen und mit ihr zu jagen, ist natürlich der Hauptgrund für die Reise.
Nachdem es sich der Senior mit seinen über 90 Jahren nicht hatte nehmen lassen, seine Gäste würdig und mit dem ihm eigenen Schalk zu begrüßen und die Regeln für eine sichere und waidgerechte Jagd von der Jagdleiterin noch einmal deutlich dargelegt worden waren, konnte die Jagd starten.
Wie bisher in jedem Jahr waren Sauen im Trieb. Dirks Bracken-Kopov-Steirer-Truppe konnte eine Rotte sprengen. Ally und Ayla konnten eine weitere Rotte bei der ich 5 Stücke zählen konnte, finden, auf die Beine bringen, über einen Kilometer verfolgen und bei der Verfolgung sprengen. Ein erfahrenes Stück drückte sich schon in den ersten 100m. Wir konnten es aber auf dem Rückweg noch einmal hochmachen und in Bewegung bringen. Auch ein weiteres Stück, das sich abgesondert hatte, wurde auf dem Rückweg noch einmal von den Hunden gejagt. Leider wählten die Sauen Wege, die es den Schützen unmöglich machten, einen guten Schuss anzubringen. Deshalb konnten nur 2 Stücke zur Strecke gebracht werden. Nicht immer läuft es eben wie geplant…
Zu Dirks Fazit zum Tag: “Es ist doch einfach herrlich, mit so entspannten Hunden und Leuten zu jagen!”, lässt sich nichts hinzufügen.
Schade, dass Berta wegen ihres kranken Laufs in diesem Jahr nicht dabei sein konnte!